Plantador de patatas utilizado & nuevo
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Effizienter Kartoffelanbau mit der Kartoffellegemaschine
Die Kartoffel ist eine nährstoffreiche Nutzpflanze, die vor über 400 Jahren aus der damals noch "neuen Welt" nach Europa importiert wurde. Nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Akzeptanz wurde sie aber sehr schnell wegen ihres einfachen Anbaus und ihres hohen Nutzwertes geschätzt. Acker-technisch hat die Kartoffel den Vorteil, dass sie auf zwei Arten vermehrt werden kann: Sie ist eine Saatpflanze, welche ganz normal über Blütenstände Kapseln ausbilden. Jedoch wird die Zucht von Kartoffeln aus Saatgut nur noch von den Saatzuchtbetrieben durchgeführt. Der Anbau von Kartoffeln für den Markt geschieht heute fast ausschließlich über die sogenannten Mutterknollen. Um diese schonend und nachhaltig in die Erde zu verpflanzen wird die Kartoffellegemaschine eingesetzt.
Kartoffeln haben die Eigenschaft, aus diesen Mutterknollen etwa gleich große Tochterknollen zu bilden. Eine eingepflanzte Mutterknolle vermehrt sich so unter der Erde, während sie darüber einen Strauch Kartoffelkraut wachsen lässt. Wichtig ist beim Einpflanzen der Mutterknolle, dass der Boden locker und sämig ist. Früher waren dafür mehrere Bearbeitungsschritte auf dem Acker nötig. Die Kartoffellegemaschine von heute wird zunehmend als All-In-One Gerät ausgeführt. Das beschleunigt das Setzen der Mutterknolle enorm.
Arbeitsweise einer Kartoffellegemaschine
Die Herausforderung, eine Mutterknolle ohne Verletzungen im lockeren Ackerboden zu vergraben ist größer als man denkt. Die Kartoffellegemaschine muss die nur augenscheinlich robusten Knollen bis zum Vergraben mit größter Vorsicht behandeln. Die stärkereiche Kartoffel ist für viele Schädlinge sehr interessant: Von Wildschweinen, die sie ausgraben wollen bis zu Mikroben und Pilzen, die sich an ihren Verletzungen fest setzen, reicht die Bandbreite. Eine unverletzt gepflanzte Mutterknolle ist jedoch schon fast ein Garant für einen gelungenen Anbau. Damit die Herausforderung gelingt, hat eine Kartoffellegemaschine zahlreiche mechanische Komponenten. Diese sind:
- Vorratsbehälter
- Separierrad oder Becherkette
- Setzrohr
- Deckvorrichtung
Die Mutterknollen werden im Vorratsbehälter eingebracht. Dieser besteht im Wesentlichen aus einem Stahltrichter. An seiner unteren spitze ist das Separierrad angebracht. Es sorgt dafür, dass immer nur eine Mutterknolle nach der anderen aus dem Vorratsbehälter entnommen wird. Mehrere nebeneinander platzierte Knollen würden sich Konkurrenz machen und einen geringeren Ertrag bringen. Darum ist die Separation und garantiert versetzte Einbringung der Kartoffeln in das Erdreich eine der wichtigsten Aufgaben einer Kartoffellegemaschine. Manche Hersteller verwenden dazu auch andere Ansätze. Das Separierrad ist jedoch der traditionelle Weg, dies Aufgabe zu erfüllen. Am Separierrad fallen nun die Kartoffeln durch das Setzrohr in die vorbereitete Ackerfurche. Alternativ zum Separierrad verwenden viele Maschinen dieses Typs auch die Becherkette. Dies ist eine Förderkette aus Bechern, die meist aus Aluminium gefertigt sind und gebogene Kanten hat. Die Becherketten-Maschinen sind zwar technisch etwas aufwändiger, haben aber einen höheren Automatisierungsgrad. Das traditionelle Separier- oder Zellenrad musste noch lange Zeit per Hand befüllt werden, wozu an der Kartoffellegemaschine eine bis zwei Sitze angebracht waren. Darum zählen die Kartoffellegemaschinen mit Zellenrad zu den halbautomatischen Maschinen. Eine Becherkette kommt meist ohne zusätzliche Hilfe aus. Sie zählen zu den vollautomatischen Maschinen. Wie bei den Separierrad-Maschinen setzen die Becherketten-Maschinen die Kartoffel in die vorbereitete Furche. Diese wird sofort verschlossen. Zu diesem Zweck sind an der Kartoffellegemaschine Vorrichtungen angebracht, welche die Mutterknolle garantiert im Boden vergraben. Bei einer einfachen Kartoffellegemaschine dienen dazu einfach zwei schräg gestellte Blechräder. Sie drücken die Seiten der Ackerfurche zusammen und schließen sie damit. Technisch aufwändigere Maschinen verwenden dazu andere Ansätze.
Hersteller der Kartoffellegemaschine
Die Kartoffellegemaschine gehört nicht zum Standardprogramm von allen Herstellern von Landtechnik. Tatsächlich gibt es erstaunlich weniger Hersteller, die sich mit der Entwicklung dieses Maschinentyps befassen. Die Ansprüche der modernen Hochleistungs-Landwirtschaft lässt viele Pflug- und Eggenschmiede sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Denn es ist nicht mehr damit getan, die traditionelle Technik der Kartoffellegemaschine in der Breite zu multiplizieren. Um die Arbeitsgeschwindigkeit zu erhöhen, die Setzqualität zu verbessern und immer größere Reihenzahlen zu erreichen, müssen die Hersteller eine hohe Innovationskraft aufbringen. Das gelingt nicht jedem. Die bekanntesten Hersteller für Kartoffellegemaschinen sind heute:
- Grimme
- Hassia
- Akpil
- Cramer
- Gruse
- Rau
Die Technik der einzelnen Ansteuerung der Mutterknollen ist heute wesentlich weiter entwickelt worden. Selbst die lange Zeit standardmäßig verwendete Becherkette ist heute moderneren Systemen gewichen. Die Hersteller Grimme und Unia machen durch besonders leistungsstarke Maschinen auf sich aufmerksam. AKPIL und HASSIA bieten vergleichsweise kompakte und preiswerte Maschinen an.
Baugröße einer Kartoffellegemaschine
Die Kartoffellegemaschine wird in einer großen Auswahl an Baugrößen hergestellt. Die einfachste und kleinste Kartoffellegemaschine ist als Schubgerät für den Handbetrieb ausgelegt. Bereits diese einfache Kartoffellegemaschine kann die Gartenarbeit erheblich vereinfachen: Statt mühselig auf den Knien Kartoffel für Kartoffel mit der Hand zu vergraben, fährt man einfach mit der Kartoffellegemaschine über die vorbereiteten Furchen. Das andere Ende der Bandbreite von den Baugrößen der Kartoffellegemaschine bilden die Hochleistungs-Geräte für die intensive Landwirtschaft. Da das Setzen von Kartoffeln wesentlich aufwändiger als das einfache Säen von Korn ist, muss die Kartoffellegemaschine für Großäcker auf anderem Weg in der Leistung gesteigert werden. Erreicht wird dies heute dadurch, dass die High-Performance Kartoffellegemaschine gleich mehrere Reihen auf einmal setzen kann: Acht Reihen und mehr können heute bereits mit der entsprechenden Kartoffellegemaschine und dem passenden Zugfahrzeug gleichzeitig gesetzt werden. Hieran zeigt sich der Fortschritt in der Landtechnik besonders eindrucksvoll: Leistungen dieser Art waren mit den vergleichsweise kleinen Traktoren aus der Vergangenheit einfach noch nicht möglich. Erst die gewaltigen Traktoren der heute üblichen Leistungsklasse von über 200 PS ist auch in der Lage, eine entsprechend breite Kartoffellegemaschine einzusetzen. Das hat jedoch seinen Preis.
Kartoffellegemaschine gebraucht kaufen
Ist man als Interessent von gebrauchter Landtechnik bei Pflügen, Eggen und Walzen an teilweise sehr niedrige Preise gewöhnt, reibt man sich beim Preis für eine gebrauchte Kartoffellegemaschine schnell die Augen: Diese Maschinen sind erstaunlich teuer. Sie sind mit den Preisen mittelgroßer, gebrauchter Traktoren vergleichbar und das heißt schon was. Lediglich die zwei- und maximal vierreihige Kartoffellegemaschine ist schon in der Tausend-Euro Klasse erhältlich. Alles darunter fällt schon in den Bereich Hobby-Landwirtschaft. Ab sechs Reihen wird von einer gebrauchten Kartoffellegemaschine schon ein höherer vierstelliger Betrag verlangt. Nach oben scheint es indes keine Grenzen zu geben: Für eine gebrauchte Kartoffellegemaschine mehr als zehn- oder zwölftausend Euro auszugeben ist problemlos möglich. Das ist im Grunde recht erstaunlich, handelt es sich bei diesen Maschinen doch grundsätzlich als antriebslose Anbaugeräte. Sie werden lediglich über die Zapfwelle und bestenfalls über einen Hydraulikanschluss angetrieben. Jedoch sind geringe Stückzahl, hohe Nachfrage und eine gute Rendite beim Verkauf der Feldfrüchte gut genug, diese hohen Preise zu verlangen.
Der Vorteil einer gebrauchten Kartoffellegemaschine ist, dass sie technisch dennoch recht einfach ist. Sie lässt sich leicht zerlegen, reinigen und instand halten. Die Hersteller verfügen über einen guten Kundendienst. Jedoch ist auch eine ältere, gebrauchte Kartoffellegemaschine technisch so überschaubar aufgebaut, dass ein Fachbetrieb für Landtechnik sie immer wieder in Gang bekommt. Viel mehr als Rostschäden, ausgeschlagene Lager oder fehlende Teile braucht man an einer gebrauchten Kartoffellegemaschine in der Regel nicht zu erwarten. Dies lässt sich zumeist mit einem Schweißgerät und einem Satz Schraubenschlüssel wieder richten. Wie alles in der Landtechnik lassen sich auch gebrauchte Kartoffellegemaschinen notfalls mit ein paar gut platzierten Schlägen mit dem Hammer wieder in Betrieb setzen. Alles, was zum Betrieb von einer leistungsstarken Kartoffellegemaschine gebraucht wird, ist ein entsprechend starker Schlepper. Den muss der Landwirt jedoch mitbringen.
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