Premos 5000

Unter den Begriff "Pellets" fallen aus halmgutartigem Erntegut beisielsweise Stroh, Heu oder Luzerne hergestellte Presslinge. Eine besondere Form stellen die mit der KRONE Premos Pelletspresse erzeugten "Strukturpellets" dar. Das besondere an diesen Presslingen ist, das sie aus unzerkleinertem Erntegut erzeugt werden und mit einem Durchmesser von 16 mm sehr grob sind. Wegen ihres hohen Strukturanteils sind die Strukturpellets extrem saugfähig und zugleich staubarm. Da beim pelletieren unter hohem Druck Temperaturen von bis zu 90 Grad entstehen sind diese Pellets auch nahezu keimfrei.
Aufgrund dieser positiven Eigenschaften lassen sich die Strukturpellets hervorragend als Einstreumaterial in der Tierhaltung nutzen.
1 kg Strukturpellets bindet bis zu 4 Liter Wasser.
Rinder:
- Einstreu für verschiedene Aufstallungsformen
- feste Matte im Stall
- geringer Lagerraum Bedarf
- hohe Feuchtigkeitsbindung
- Sauberkeit verbessert die Euterhygiene
- Protein- und Mineralstoffreiche Luzernepellets förderlich für Gesundheit und
Fruchtbarkeit der Wiederkäuer
Geflügel:
- saugstarke Einstreu
- besseres Stallklima durch Bindung von Ammoniak
- geringerer Strohbedarf und Mistanfall
- nahezu keimfreies Beschäftigungsmaterial
- Beschäftigungsmaterial (lt. Paragraph 26 Tierschutz- Nutztierhaltungs-Verordnung)

Schwein:
- Saugstarke Einstreu
- besseres Stallklima
- geringerer Strohbedarf
- Beschäftigungsmaterial

Pferd:
- weiche und dennoch feste Matratze
- trocken und gelenkschonede Unterlage
- verbesserte Luftqualität durch hohe Saugfähigkeit
- deutlich weniger Zeitaufwand beim entmisten der Boxen
- Nachstreubedarf bei einer ca. 4x4 mtr. grossen Box (wöchentlich 10- 20 kg).

zusätzlich einsetzbar in der Fütterung:
- Rohfaseranteil von 45-55%
- neben Heupellets sind insbesondere die proteinreichen Luzernepellets eine ideale Ergänzung als Raufutter für Wiederkäuer wie Rinder, Schafe oder Ziegen.

Auch die Düngewirkung des aufgelösten Strohpellets wirkt sich sehr positiv auf den Betriebseigenen landwirtschaftlichen Nutzgrund aus.
Stroh ist Humus bildend...

Zusätzlich haben wir die Hauser Landtechnik einen Einstreuversuch an der Lehr- u. Versuchsanstalt in Grub bei München organisiert und durchführen lassen. Folgend können sie den Ablauf und das Fazit aus dem Bericht entnehmen:

Der Milchviehstall im Saatsgut Grub verfügt über 62 Liegeboxen von vier verschiedenen Herstellern. Jede der vier unterschiedlichen Liegeboxenaufstallungen ist zur Hälfte als Hochbox und zur anderen Hälfte als Tiefbox für die Kühe im Angebot. Über jede Liegebox befindet sich ein Ultraschallsensor, der Rund um die Uhr die Liegeboxenbelegung misst. Und die Kuh zeigt ganz eindruchsvoll was sie will. Die Tiefliegeboxen werden in Grub als Kalk-Stroh-Matratze bewirtschaftet. Kalk ist allerdings kein optimales Einstreumaterial. Er macht die Haut spröde und das Gemisch aus Kalk und Stroh haftet teilweise sehr unschön am Fell der Tiere und bildet vielfach einen regelrechten Panzer um die Klauen. Gerade in der warmen Jahreszeit werden die Kalk-Stroh- Matratzen oft sehr hart was den Liegekomfort erheblich schmälert. Da im Gruber Stall alle Liegeboxenabtrennungen flexibel sind, liegen so manche Kühe leicht schräg in der Liegebox, was rasch zu einer Versumpfung dieser führt, gerade wenn es sich um kleinerahmige Tier handelt. Weil also die Kalk-Stroh- Matratzen durchaus Nachteile aufweisen, machte sich der Koordinator für Rinderhaltung, Wolfgang Müller, auf die Suche nach funktionierenden Alternativen beim Einstreumaterial und wurde im Herbst 2023 fündig. Die Lösung lautet: Strukturpellets aus Stroh.
Wegen ihren hohen Strukturanteils sind die Strukturpellets extrem saugfähig und zugleich absolut staubarm. Sobald die Pellets nach dem Einstreuen mit Feuchtigkeit in Kontakt kommen, zerfallen sie und bilden eine trockene Matratze. Auf diese Weise konnten auch in Grub versumpfte Tiefboxen auf schnellen und effektiven Weg trockengelegt werden. Eine trocken und saubere Liegefläche sorgt für saubere Euter. Dies vereinfacht die Euterreinigung und fördert die Eutergesundheit.
Die mit Strukturpellets eingestreuten Liegeboxen kristallisierten sich schnell als Favorit für die Kühe heraus, was die Messungen der Liegeboxenbelegung eindeutig beweist.
Die Pellets verbreiten auch einen angenehmen Duft, welcher der Kuh mit ihrem sehr fein ausgeprägten Geruchssinn beim Liegen ein Wohlgefühl vermittelt.
Die Qualität und der Geruch des Einstreumaterials bestimmen also die Liegedauer. Sauber liegts sich einfach länger. Im Vergleich zu Strohhäcksel wird eine deutlich geringere Menge an Pellets benötigt. Aber nicht nur der Bedarf an Einstreumaterial verringert sich dabei beträchtlich, sondenr gleichzeitig die Menge des anfallenden Mists und der Zeitbedarf für das Entmisten des Stalls. Vom Handling her erweisen sich die Pellets als unproblematisch. Man kann sie per Hand aus einem Eimer verstreuen oder mit einem Einstreugerät verteilen. Ist erstmal eine ordenliche Matratze vorhanden, dann reicht es aus, wenn einmal pro Woche nachgestreut wird. Aufgrund der mit 600 bis 700 kg/m³ hohen Schüttdichte ist nur wenig Lagerraum erforderlich, was sich gerade bei ohnehin oft auftretenden Platzmangel als vorteilhaft erweist.
Fazit:
Aufgrund aller genannten Vorteile möchte der Koordinator für Rinderhalter; Wolfgang Müller, nicht mehr auf den Einsatz von Strukturpellets verzichten. Und die Tiere sprechen überall die gleiche Sprache. Die mit Strukturpellets eingestreuten Liegebuchten im Staatsgut Grub können jederzeit nach Voranmeldung besichtigt werden.

Rufen sie uns an, wir beraten sie gerne.

Das
Hauser Landtechnik Team