Renault folosit & nou
Ende einer Tradition: Der Renault Traktor
Der französische Hersteller Renault konnte durch preiswerte und technisch hoch entwickelte Traktoren international gut mithalten. In Deutschland tat sich der Hersteller jedoch bis zuletzt schwer. Der Nachfolger von Renault, Claas, ist indes um einiges erfolgreicher, muss sich aber ebenfalls ständig gegen die harte Konkurrenz hierzulande behaupten.
Der französische Fahrzeughersteller Renault war bereits ab dem Jahr 1919 im Traktorenbau tätig. Damit hat das Unternehmen eine ähnlich lange Tradition in der Herstellung von Landmaschinen wie seine internationalen Mitbewerber Fiat oder Ford. Trotz der Wirren der Weltkriege schaffte es Renault, dieses Segment seiner Fahrzeugherstellung weit auszubauen. Im Heimatland und in einigen anderen Ländern gehörten die Renault-Traktoren bald zum Bild der Landwirtschaft dazu. Alleine in Deutschland tat sich Renault lange Zeit sehr schwer, um gegen die dortige Konkurrenz etwas ausrichten zu können. Das änderte sich selbst dann nicht, als Renault von Mannesmann die Porsche-Diesel Sparte übernommen hat. Das Marktengagement in Deutschland begann im Jahr 1960. Elf Jahre später hatte der Hersteller erst den 10.000sten Renault Traktor verkaufen können. Das machten damals schon andere Hersteller im Jahr. Dagegen hatten die auf AMC gelabelten Renault-Traktoren in den USA wesentlich mehr Erfolg. Mit Hilfe geschickter Kooperationen mit IHC und später Massey-Ferguson und John Deere konnte Renault die Kosten sehr gut senken. Dies führte ab 1990 zum ersehnten Durchbruch mit Millionengewinnen. Im Jahr 2003 begann die schrittweise Übernahme von Renault an Claas. Damit ist der Name Renault Traktor in der Landtechnik Geschichte.
Die Modelle von Renault
Renault hat im Jahr 1919 mit dem Bau von Traktoren begonnen. Bis ins Jahr 2003 wurden ca. 450 Baureihen mit dem Label ""Renault Traktor"" aufgelegt. Bis ins Jahr 1992 hatte der Renault Traktor recht kryptischen Kombinationen aus Zahlen, Ziffern und Sonderzeichen als Namensgeber für die Einzeltypen. Erst ab 1993 bekam der Renault Traktor griffige Namen mit nachvollziehbarer Typisierung. Die an den Namen von griechischen Göttern orientierten Traktortypen waren:
- Ceres Baureihe: Ceres 65 - Ceres 355X.
- Ares Baureihe: Ares RX/RZ - Ares 836 RZ
- Ergos Baureihe: Ergos 90 - Ergos 105
- Cergos Baureihe: Cergos 330 - Cergos 355
- Dionis Baureihe: Dionis 110 - Dionis 140
- Fructus Baureihe: Fructus 110 - Fructus 140
- Atles Baureihe: Atles 915 RZ - Atles 936 RZ
- Témis Baureihe: Témis 550x - Témis 650x/z
- Celtis Baureihe: Celtis 210 - Celtis 230
- Multis Baureihe: Multis 210 - Mulits 230
Mit dieser Nomenklatura endete die Produktion von Traktoren bei Renault. Die Modelle wurden von Claas übernommen und schrittweise durch neue Modelle ersetzt.
Die Renault Ceres Traktoren
Die Renault Ceres Traktoren waren Schlepper der unteren Mittelklasse. Diese Universal-Traktoren waren für Familienbetriebe oder für unterstützende Aufgaben ausgelegt. Die Renault Ceres Baureihe bestand aus insgesamt 13 Modellen. Sie wurden von 1993 bis 2003 gebaut. Sie hatten einen wassergekühlten Drei- oder Vierzylinder Motor mit 3 - 4,5 Litern Hubraum und Turbolader. Die Motoren der Renault Ceres Baureihe leisten zwischen 54 (Renault Ceres 65 von 1993-1998) und 97 PS (Renault Ceres 355 von 2001-2003) . Die Renault Ceres Traktoren waren beliebig konfigurierbar. Sie wurden ab Werk mit einer Vollschutz-Kabine ausgestattet.
Die Renault Ares Traktoren
Die Renault Ares Baureihe bestand aus insgesamt 23 Modellen. Sie wurden von 1996 bis 2003 gebaut. Sie hatten einen wassergekühlten vier- oder sechszylinder Motor mit 4 - 6,8 Litern Hubraum und Turbolader und Ladeluftkühlung. Die Motoren vom Renault Traktor der Ceres Baureihe leisten zwischen 110 PS (Renault Ares 616 und 620 von 1996-2003) und 204 PS (Renault Ares 836 von 2001-2003) .Die Renault Ares Traktoren waren beliebig konfigurierbar. Sie wurden ab Werk mit einer Vollschutz-Komfort-Kabine ausgestattet.
Die Renault Ergos Traktoren
Die Renault Ergos Baureihe bestand aus insgesamt sechs Modellen. Sie wurden von 1996 bis 2003 gebaut. Sie hatten einen wassergekühlten vierzylinder Motor mit 4 - 6,8 Litern Hubraum und Turbolader und Ladeluftkühlung. Die Motoren vom Renault Traktor der Ergos Baureihe leisten zwischen 85 PS und 110 PS. Die Renault Ergos Traktoren fallen häufig durch ihre ungewöhnliche Radpaarung auf: Große Hinterräder werden bei dieser Baureihe häufig mit extrem niedrigen Vorderreifen kombiniert. Die Ergos-Baureihe hatte neben den üblichen Einsätzen in Land und Forst auch eine große Verbreitung im Tiefbau. Vor allem im Straßenbau konnte der Ergos durch seine hervorragenden Allround-Fähigkeiten gut überzeugen. Deshalb wird dieser Renault Traktor auch heute noch vielerorts als leistungsstarker Kommunal-Schlepper eingesetzt.
Die Renault Cergos Traktoren
Der Cergos von Renault war eine Neuentwicklung in der oberen Mittelklasse. Mit sechs Modellen und einer Leistung von 75 bis 95 PS stellten sie die neuen Universal-Traktoren von Renault. Motorisiert wurden sie mit Vierzylinder-Motoren, die einen Hubraum von 3,9 bis 4,5 Litern und teilweise mit Turboladern ausgestattet waren. Der Cergos konnte von Beginn an durch einen hohen Komfort, ausgesprochene Vielseitigkeit und Leistung überzeugen.
Die Renault Dionis Traktoren
Mit der Dionis Reihe besetzte Renault das Segment der unteren Mittelklasse von Traktoren. Die teilweise schon den ""Kleintraktoren"" zugeordneten Schlepper konnten sich vor allem im Obst- und Weinbau beweisen. Vier Modelle mit 52 bis 76 PS sorgten für die notwendige Kraft, um auch in bergigen Plantagen und Weinbergen für ausreichende Leistung zu sorgen. Sie waren als Allrad- oder nur mit Hinterrad-Antrieb verfügbar. Die Allrad-Version verkaufte sich aber besser, da sie in dem angedachten Einsatzgebiet zweckmäßiger war.
Die Renault Fructus Traktoren
Die Fructus Serie von Renault war für die intensive Plantagenwirtschaft ausgelegt. Die vier Schlepper wurden parallel zu den Dionis-Traktoren entwickelt, waren aber teilweise etwas größer. So wurde bei diesem Renault Traktor eine höhere Fahrstabilität erreicht, was sich vor allem bei langen Einsätzen bewährt hat. Mit drei und vier Zylindern erreichten die Motoren 52 bis 76 PS.
Die Renault Atles Traktoren
Die Atles-Traktoren stellen die Modelle der Goliath-Baureihe von Renault. Die größten und leistungsstärksten Schlepper dieser Traditionsmarke waren für die besonders intensive Landwirtschaft ausgelegt. Dafür spricht vor allem die Motorleistung der drei Modelle: Bis zu 260 PS aus über 7 Litern Hubraum sprechen für sich. Trotz seiner gewaltigen Ausmaße und Leistungen gilt der Atles noch als Universal-Traktor, der nicht ausschließlich auf die schweren Schlepparbeiten reduziert ist. Dieser Renault Traktor ermöglicht ebenfalls eine beliebige Konfigurierbarkeit, welche vom Front-Hubwerk über Heckbagger oder Mehrfach-Bereifung pro Rad ermöglicht.
Die Renault Temis Traktoren
Die drei Modelle der Temis-Baureihe stellen die Universal-Traktoren der oberen Mittelklasse von Renault. Mit grundsätzlich über 100 PS Motorleistung sind die Temis Traktoren auch für schwere Aufgaben gut geeignet. Die Spitze der Leistung liegt in dieser Baureihe bei 154 PS. Sie schöpfen ihre Leistung aus einem 4,5 Liter oder einem 5,9 Liter-Motor mit Turbolader. Der Renault Traktor von der Temis Baureihe war nur mit Vollschutz-Kabine und Allrad-Antrieb verfügbar.
Die Renault Celtis Traktoren
Die Renault Celtis Traktoren sind Standard- Universaltraktoren der Mittelklasse. Mit 70-100 PS sind sie vor allem für Grünlandbetriebe und Heuwirtschaft ausgelegt. Sie überzeugen durch eine hohe Geschwindigkeit und große Vielseitigkeit. Insgesamt gab es 14 Variationen der Celtis-Modelle. Nach dem Verkauf an Claas wurden die Celtis Traktoren noch einige Zeit weiter produziert.
Die Renault Multis Traktoren
Die drei Modelle der Renault Multis Traktoren sind extrem tief und breit gebaute Spezialschlepper. Interessant an diesen bei Carraro in Italien gebauten Kleinschlepper die niedrige Bereifung: Die Multis Traktoren haben vier gleich kleine Räder. Ihre originäre Aufgabe sind leichte und mittelschwere Schlepparbeiten. Dies können sie zu einem recht interessantem Preis-Leistungs-Verhältnis erledigen. Sie sind außerdem mit einer Vollschutz-Kabine ausgestattet, die sich auch durch Klimaanalgen oder Heizungen erweitern lässt. Damit sind die bis zu 70 PS starken Multis-Traktoren von Renault gut für lange und gleichförmige Einsätze.
Weitere Typen von Renault
Renault hatte im Laufe seiner Zeit als Traktoren-Produzent eine riesige Anzahl an Typen, Untertypen und Einzelmodelle heraus gebracht. Technisch waren die Schlepper von Renault stets auf der Höhe der Zeit. Viele aus den 1970ern und 1980ern verkauften Renault Traktoren sind auch heute noch im Einsatz. Die im charakteristischen Orange lackierten Maschinen stehen in Langlebigkeit und Durabilität den Maschinen von Massey-Ferguson, Ford und Fiat in nichts nach. Ein Grund für die niedrigen Preise, vielleicht aber auch für die Skepsis gegen einen Renault Traktor war die recht unbekümmerte Bereitschaft des Unternehmens, Kooperationen einzugehen. So wurden nur ein Teil der Motoren von Renault selbst entwickelt. Der Master 1 aus den Jahren 1964-1967 war beispielsweise ein Renault Traktor mit einem Motor von Alfa Romeo. Diese recht freizügige Orientierung am Markt für die Konstruktion der eigenen Schlepper erschwerte die Instandhaltung von einem Renault Traktor erheblich.
Renault Traktor gebraucht kaufen
Trotz der großen Bandbreite an Typen und vielseitigem Auftritt waren die Traktoren von Renault in Deutschland nicht sehr erfolgreich. Für den Interessenten von gebrauchten Renault Traktoren ist dies eine doppelt günstige Marktsituation: Die wenigen in Deutschland verfügbaren gebrauchten Renault Traktoren sind aufgrund der geringen Nachfrage recht preiswert zu haben. Orientiert man sich aber ins westlich benachbarte Ausland, wird das Angebot an orangen Schleppern wesentlich größer. Hier sorgt das Überangebot an gebrauchten Renault Traktoren ebenfalls für niedrige Kaufpreise. So kommt es, dass schon für 2000-3000 Euro voll einsatzfähige und gut ausgestattete gebrauchte Traktoren von Renault verfügbar sind. Je jünger die gebrauchten Renault Traktoren werden, desto teurer werden sie auch. Jedoch kosten auch vergleichsweise moderne gebrauchte Renault Traktoren aus den frühen 1990ern selten mehr als 10.000 Euro. Dann sind sie aber stets in einem guten Wartungszustand und sind noch für viele Jahre harter Arbeit gut.
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