Fendt - Kategorien, Modelle und Daten
Fendt: Mehr als tadellose Traktoren
„Wer Fendt fährt, führt!“ – diesen Werbeslogan haben die im bayerischen Marktoberdorf ansässigen Traktorbauern erfolgreich in den Köpfen vieler Anwender verankert. Nicht ganz zu Unrecht: Wenngleich es unmöglich ist, die generell beste Traktormarke zu bestimmen, sind sich Praktiker auf der ganzen Welt darüber weitgehend einig, dass Fendt inzwischen seit fast 100 Jahren gute Traktoren baut und der gute Name inzwischen auch für weitere hervorragende Landmaschinen steht.
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Hersteller:AGCO GmbH
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Gruendung:1930
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Sitz:Marktoberdorf, Deutschland
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Leitung:Ingrid Bußjäger-Martin, Ekkehart Gläser, Christoph Gröblinghoff, Dr. Heribert Reiter
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Mitarbeiter:ca. 6.000 weltweit
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Website:
Erfolg aus dem Ostallgäu
Die Erfolgsgeschichte der Ostallgäuer begann 1930: In diesem Jahr ging der erste, „Dieselross“ getaufte, 6 PS „starke“ Fendt-Kleinschlepper mit Mähwerk und Anbaupflug in Serienfertigung. Mit dem zunächst 12 PS starken Geräteträger mit vier Anbauräumen sorgte Fendt als einer von damals noch unzähligen deutschen Traktorherstellern 1953 auch überregional für Aufsehen. Mit der 1968 im Farmer 3 S (48 PS) vorgestellten Anfahrautomatik „Turbomatik“ wurden die Marktoberdorfer auch international zunehmend erfolgreich.
1995 revolutionierte Fendt mit dem ersten Traktor mit stufenlosen, variablen Fahrantrieb – dem Fendt Favorit 926 Vario – abermals die Landtechnikwelt. Zwei Jahre später übernahm der weltweit tätige US-Landtechnikkonzern AGCO die Xaver Fendt GmbH & Co. Fendt ist nun kein eigenständiger und reiner Traktor-Hersteller mehr, sondern eine Marke von AGCO und tritt inzwischen als „Full-Liner“ mit einem umfassenden Angebot an Landmaschinen vom Kreiselmäher bis zum Großmähdrescher auf. Trotzdem lebt der Geist von Xaver Fendt in den dunkelgrünen Traktoren und Maschinen, die längst nicht mehr nur in Marktoberdorf gebaut werden, noch weiter. Der Name Fendt ist offenbar ebenso unkaputtbar wie man es der Landtechnik aus diesem Hause nachsagt.
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Aktuelles zur Marke Fendt
Aktuelles zu Fendt
Fendt-Maschinenreihen im Überblick
Aus dem Produktangebot der Marke Fendt spielen auf dem Gebrauchtmarkt vor allem die Traktoren sowie Mähdrescher und Mähwerke eine wichtige Rolle.
Fendt-Traktoren – beliebte Modelle
Als ursprünglich fast reiner Traktorhersteller ist Fendt auf dem Landmaschinenmarkt naturgemäß besonders mit seinen Schleppern stark vertreten. Auf dem Gebrauchtmarkt sind Oldtimer wie die verschiedenen Typen der Dieselross-Ära für Fans ebenso interessant wie für Praktiker die nicht mehr produzierten Fendt-Spezialitäten wie die Geräteträger oder der Xylon und die aktuellen, durchweg mit Vario-Getriebe ausgestatteten Modelle. Letztere umfassen aktuell nicht weniger als 14 Baureihen, die an dieser Stelle nicht alle einzeln beschrieben werden können. Im niedrigsten Leistungsbereich rangieren mit 79 bis 124 PS die Typen der Baureihe 200 Vario. Sie gibt es auch als entsprechende Schmalspurversionen unter der Bezeichnung 200 V/F/P Vario. Stärkste Standardschlepper sind die Modelle der Reihe Fendt 1000 Vario mit 396 bis 517 PS Leistung. Zwei in Jackson (Minnesota, USA) produzierte Baureihen mit Raupenlaufwerken, nämlich die Fendt 900 Vario MT (380 bis 431 PS) und die Fendt 1100 Vario MT (511 bis 673 PS), vervollständigen das aktuelle Schlepperangebot aus Marktoberdorf.
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Fendt-Mähdrescher – beliebte Modelle
Die von AGCO unter dem Markennamen Fendt verkauften Mähdrescher produziert der weltbekannte Landmaschinenhersteller Laverda im italienischen Breganze. Für den amerikanischen Markt werden Mähdrescher zudem im brasilianischen Santa Rosa gebaut. Sie sind technisch identisch mit den entsprechenden aktuellen Typen von Massey Ferguson. Aktuell umfasst das Mähdrescher-Angebot der Marke Fendt fünf Baureihen. Die kleinsten, mit konventionellem Dreschwerk und fünf Schüttlern ausgestatteten Modelle sind der 175 PS starke 5185 und der 218 PS starke 5225 der E-Serie. Ihre Arbeitsbreite liegt zwischen 4,20 und 6 Metern bzw. 4,80 und 7,60 Metern. Mit gleicher Arbeitsbreite wie der 5225 E und fünf oder sechs Schüttlern rangiert die L-Serie mit einer Maximalleistung von 260 oder 306 PS in der Mittelklasse.
Im Vergleich dazu bietet die C-Serie bei ansonsten weitgehend identischen Parametern mit bis zu 9.000 Litern Korntank-Volumen, der Spurführung „VarioGuide“, intelligenter Steuerung mit der „Variotronic“ und sechsreihigem Strohhäcksler eine deutlich gehobenere Ausstattung und Kapazität. Die nur aus dem Fendt 5275 C SL bestehende C SL-Serie wurde speziell für Arbeiten in extremen Steigungen entwickelt und gleicht Querneigungen von bis zu 38 Prozent und Längsneigungen aufwärts um bis zu 35 Prozent aus. Die Mähdrescher-Oberklasse bei Fendt bilden die vier schwarz-grau lackierten Rotormaschinen „Fendt Ideal“ mit Leistungen von 451 bis 750 PS, bis zu 12,20 breiten PowerFlow-Schneidwerken und einem Korntankvolumen zwischen 12.500 und 17.000 Litern.
Fendt-Mähwerke – beliebte Modelle
Die von AGCO unter dem Markennamen Fendt verkauften Mähwerke werden im Werk des mehr als 100 Jahre alten Herstellers Fella im bayerischen Feucht gebaut und sind technisch identisch mit den entsprechenden aktuellen Typen, die auch unter den Namen Fella selbst sowie Massey Ferguson vermarktet werden. Bei Fendt ist das Angebot an Mähgeräten unterteilt in die Trommelmähwerke „Fendt Cutter“ mit Arbeitsbreiten zwischen 2,86 und 3,06 Metern und die Scheibenmähwerke „Fendt Slicer“ mit Arbeitsbreiten zwischen 2,5 und 9,6 Metern. Hinzu kommt der besonders leicht und kompakt konstruierte „Fendt Slicer Alpin“ (Slicer 260 FP bzw. Slicer 260 FPS) für Arbeiten in steilen Hängen.
Fendt-Historie
Der erste Dieselross-Traktor mit 6 PS wurde 1930 von den Gebrüdern Hermann und Xaver Fendt unter der Anleitung ihres Vaters Johann Fendt konstruiert. 1937 trugen die beiden das Unternehmen in das Handelsregister Kempten ein. 1997 übernahm der amerikanische Landtechnikkonzern AGCO das Familienunternehmen. Fendt gilt als Premium-Marke innerhalb des AGCO-Konzerns und ist mit rund 62 Millionen Euro Entwicklungsbudget im Jahr 2013 ein globaler Innovationstreiber der Landtechnikbranche. Das Produktportfolio reicht von Traktoren, Feldhäckslern und Mähdreschern bis hin zu Ballenpressen.
Die Marke Fendt hatte 2013 einen Exportanteil von 64 Prozent. Mit 6.261 zugelassenen Traktoren ab 51 PS in Deutschland im Jahr 2013, ist Fendt mit einem Marktanteil von 21,1 Prozent Marktführer. Insgesamt wurden 2013 17.837 Traktoren verkauft. Beim jährlich von der DLG veröffentlichten Image-Barometer, bei dem deutsche Lohnunternehmen und Landwirte über das Image von Landtechnikunternehmen befragt werden, belegte Fendt 2013 mit 99,3 von 100 möglichen Punkten den ersten Rang. Das Unternehmen ist Mitglied im VDMA, Fachbereich Landtechnik.
Häufige Fragen rund um die Marke Fendt
Frage 1: Was bedeutet „Fendt Vario“?
Antwort: „Fendt Vario“ steht für Fendt-Schlepper, die mit dem von Fendt selbst entwickelten stufenlosen, variablen Fahrantrieb ausgestattet sind. Das Grundprinzip dieses Antriebs lässt sich trotz seiner Komplexität auf einen Satz reduzieren: Ein Planetengetriebe dient als Kraftweiche und teilt die Kraft des Antriebsmotors in den direkten mechanischen Antrieb der Räder und den einer stufenlos verstellbaren Hydropumpe auf. Dadurch wird der Wirkungsgrad eines Lastschaltgetriebes mit den Vorteilen eines stufenlosen Antriebs vereint.
Frage 2: Was ist aktuell der größte Fendt-Schlepper?
Antwort: Der größte und stärkste Fendt-Schlepper ist der Raupentraktor Fendt 1167 MT aus der Baureihe 1100 Vario MT. Im Vergleich zum 618 PS starken 1162 bietet der 1167 nochmals bis zu 55 PS zusätzlich für Nebenverbraucher mit hohem Leistungsbedarf wie Hydraulik oder Zapfwelle. Das macht den fast sieben Meter langen und leer mehr als 18,8 Tonnen schweren 1167 mit insgesamt 673 PS in jeder Hinsicht zum (bislang) größten Fendt-Traktor aller Zeiten.
Frage 3: Was kostet der kleinste aktuell von Fendt gebaute Traktor?
Antwort: Der kleinste Standardschlepper von Fendt ist aktuell der auch in Schmalspurversionen für Wein- und Obstbau erhältliche 207 Vario (Generation 3) mit einer Nennleistung von 72 und einer Maximalleistung von 79 PS. Über den Fendt Online-Konfigurator konnten wir bei einfachster Ausstattung ohne Extras einen Preis von 98.847 Euro ermitteln. Die Schmalspurversion 207 F, 207 P und 207 V sind nach unseren Recherchen ab 103.628 Euro erhältlich. Eventuelle Rabattierungen durch den Händler sind in diese Preise nicht eingerechnet.