Grimme - Kategorien, Modelle und Daten
Grimme im Überblick
Das Maschinenangebot von Grimme besteht vor allem aus Anbau- und Erntetechnik
für Kartoffeln, Rüben und Gemüse (Möhren, Zwiebeln, Sellerie, Rote Bete und
ähnliches).
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Hersteller:Grimme Landmaschinen GmbH & Co. KG
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Gruendung:1861
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Sitz:Damme (Niedersachsen), Deutschland
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Leitung:Franz Grimme, Christoph Grimme, Philipp Grimme, Franz-Bernd Kruthaup sowie Dr. Michael Tönnies (Geschäftsführung Grimme Gruppe)
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Mitarbeiter:mehr als 2.850 weltweit
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Website:
Grimme: Knollenkönig und Wurzelzieher
Grimme ist besonders im Bereich der Kartoffeltechnik eine der Top-Marken. Die Geschichte des erfolgreichen Familienunternehmens begann 1861, als Franz Carl Heinrich Grimme, Urgroßvater des jetzigen Eigentümers Franz Grimme, einen kleinen Schmiedebetrieb in der niedersächsischen Stadt Damme gründete.
Die nächste Generation um Franz August Grimme erweiterte den Betrieb um einen Eisenwaren- und Landmaschinenhandel. Dessen ersten Marken waren unter anderem Fendt, Lanz, Porsche und Niemeyer. Dabei wäre es vielleicht geblieben, hätte 1930 nicht der Enkel des Gründers, Franz Grimme Senior, den Betrieb übernommen. Er war ein begnadeter Tüftler und experimentierte in seiner Freizeit mit selbst gebauten Maschinen, die die Kartoffelernte vereinfachen sollten. Als diese produktionsreif waren, eröffnete er 1936 mit zwei Gesellen eine eigene Landmaschinenfabrik. Noch vor dem Krieg konnte er bis zu 1.500 als Reihenleger konzipierte Kartoffelroder pro Jahr verkaufen.
So richtig erfolgreich wurde Grimme nach dem Zweiten Weltkrieg: 1956 präsentierte das Unternehmen den ersten von einem Traktor gezogenen Kartoffelvollernter. Ein regelrechter Bestseller wurde dessen 1966 eingeführter Nachfolger; die mit ersten hydraulischen Funktionen ausgestattete „Europa Standard“ Serie, von der rund 20.000 Exemplare gebaut wurde. Mit ihm wurde Grimme erstmals deutscher Marktführer im Bereich Kartoffelerntetechnik. Dieser Erfolg bestärkte Franz Grimme Senior darin, sich in seinem Maschinenangebot ganz auf die Ernte der Knolle zu konzentrieren. Nur drei Jahre später, 1969, entwickelte er den ersten, noch einreihig arbeitenden selbstfahrenden Kartoffelvollernter, bevor 1974 der erste zweireihige Selbstfahrer folgte.
Dass das Unternehmen inzwischen weitaus mehr als „nur“ Kartoffelernter baut, ist vor allem Franz Grimme Junior zu verdanken, der 1980 ins Unternehmen eingestiegen war. Er sorgte dafür, dass für das noch recht neue Kartoffelanbauverfahren in separierten Beeten ein Beetformer sowie ein so genannter Entsteiner („Separierer“) entwickelt wurden. Für den Vertrieb von Kartoffellegemaschinen begann er eine Kooperation mit dem Hersteller Gruse und für die Lagertechnik mit dem niederländischen Unternehmen Climax. Es dauerte aber noch bis 1999, dass Grimme auf der Landtechnikmesse Agritechnica erstmalig eine Legemaschine sowie einen Schüttbunker, ein Verlängerungsband und einen Lagerhausbefüller für Kartoffeln vorstellen konnte. Im gleichen Jahr hatten auch der zweireihige Selbstfahrer SF 150-60 sowie der vierreihige SF 3000 ihre Premiere.
Im Jahr 2003 übertrug Grimme seine jahrzehntelange Erfahrung im Bereich Kartoffelernte auf eine weitere Feldfrucht; die Zuckerrübe – und stellt mit dem Maxtron 620 seinen ersten, selbstfahrenden Rübenvollernter vor. Der wies eine große Ähnlichkeit mit dem zwei Jahre zuvor eingeführten, ebenfalls mit Raupenlaufwerk ausgestatteten Kartoffelvollernter Tectron 415 auf. 2003 eroberte Grimme auch den nordamerikanischen Markt durch Übernahme des dortigen Marktführers der Kartoffeltechnik, dem Unternehmen Spudnik mit Sitz in Idaho. Spudnik wird bis heute als eigenständige Marke in der Grimme-Gruppe fortgeführt; ebenso das 2013 übernommene dänische Unternehmen Asa-Lift mit seinen Maschinen für die Gemüseernte.
Inzwischen ist Grimme zu einem global tätigen Unternehmen mit über 2.850 Mitarbeitern in mehr als 120 Ländern herangewachsen und gehört nach eigenen Angaben zu den Weltmarktführern auf dem Gebiet der Kartoffeltechnik.
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Anbau- und Erntetechnik für Kartoffeln
Grimme bietet sämtliche speziell für den Kartoffelanbau benötigten Maschinen an – von der Bodenvorbereitung über die Pflege bis zur Ernte und Einlagerung. Für den Anbau im Beetverfahren gibt es drei verschiedene Beetformer für ein, zwei und drei Beete sowie den Separierer CS 150. Für den Anbau im konventionellen Verfahren (Anbau in Dämmen) bietet Grimme zwei- bis achtreihige Häufelgeräte, die sich auch zur Unkrautregulierung vor dem Reihenschluss eignen, sowie zwei- bis achtreihige Dammfräsen, die sich auch als Vollfeldfräsen einsetzen lassen. Hinzu kommen frontmontierte Geräte für die Bodenbearbeitung und Unterfußdüngung, die perfekt mit einer heckmontierten Kartoffellegemaschine kombiniert werden können. Letztere gibt es von Grimme als zwei-, drei- oder vierreihige Riemenlegemaschine oder als zwei bis achtreihige Becherlegemaschine mit 750 bis 8.500 Kilogramm Bunkerinhalt.
Zur Erntevorbereitung eignen sich die zwei- bis sechsreihigen Krautschläger. Für die eigentliche Ernte gibt es von Grimme zweireihige Reihenleger und Überladeroder sowie ein- oder zweireihige seitengezogene Bunkerroder mit zwei bis neun Tonnen Ladekapazität. Selbstfahrende Kartoffelroder reichen vom zweireihigen Varitron 200 mit Zwei-Tonnen-Überladebunker bis zum vierreihigen Ventor 4150 mit 15 Tonnen Ladekapazität. Für die Einlagerung der Kartoffeln bietet Grimme Schüttbunker mit einer Annahmekapazität von bis zu 49 Kubikmetern und einer Verladeleistung von bis zu 120 Tonnen pro Stunde, Sortiertische, Kistenbefüller, Lagerhausbefüller und Förderbänder mit bis zu 16 Metern Transportlänge.
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Anbau- und Erntetechnik für Rüben
Auch für Rübenanbauer bietet Grimme inzwischen ein Angebot, das über Erntemaschinen hinausgeht und inzwischen auch für die Rübenaussaat benötigte Einzelkorndrillmaschinen umfasst. Letztere gibt es 12- oder 18-reihig mit Reihenabständen von 45 oder 50 Zentimetern. Sie eignen sich auch für Aussaat von Wurzelzichorien und Raps. Für die Rübenernte setzt Grimme überwiegend auf selbstfahrende, sechsreihige Technik: Der entsprechenden zweiachsigen Rexor 6200 bietet 30 Kubikmeter bzw. 20 Tonnen, der dreiachsige Rexor 6300 sogar 45 Kubikmeter bzw. 30 Tonnen Ladekapazität.
Eine kostengünstige Alternative stellt der gezogene sechsreihige Rübenroder Rootster 604 dar. Er kann mit dem sechsreihigen Köpfhäcksler FT 300 oder dem sechsreihigen Entblätterer FM 300 im Frontanbau kombiniert werden. Für die Ernte nach nordamerikanischen Vorbild gibt es zudem den gezogenen sechsreihigen Entblätterer BM 300.
Anbau- und Erntetechnik für Gemüse
Mit originär eigenen Maschinen und dem zusätzlichen Angebot von Asa-Lift bietet Grimme inzwischen auch fast die gesamte Mechanisierung für zahlreiche Gemüsesorten. Von Grimme selbst gibt es vor allem Maschinen für die der Kartoffelernte technisch ähnlichen Zwiebelernte; nämlich angebaute Krautschläger und entsprechende Schwadleger mit 140 bis 225 Zentimeter Arbeitsbreite. Sie eignen sich auch für andere Gemüsesorten; auch der Grimme Krautputzer KP 1700 ist sehr universell einsetzbar.
Das ergänzende Angebot von Asa-Lift reicht vom angebauten, einreihig arbeitenden Rüttelschar für anschließendes Einsammeln von Kartoffeln, Zwiebeln und Wurzelgemüse von Hand über getragene und gezogene Ein- und Zweireiher mit Bunker, Überladeband oder Kistenbefüllsystem bis zu zwei- und vierreihigen selbstfahrenden Erntemaschinen. Hinzu kommen ein stationärer Bohnensortier und ein dazu passendes Zuführband.
Häufige Fragen rund um die Marke Grimme
Frage 1: Wo werden die Landmaschinen von Grimme gebaut?
Antwort: Obwohl Grimme inzwischen mit 26 Standorten in 120 Ländern der Welt tätig ist und auch in den USA und China produziert, stammen die Maschinen für den deutschen bzw. europäischen Markt fast ausschließlich aus dem Hauptstandort im niedersächsischen Damme. Die Gemüseerntemaschinen von ASA-Lift werden hingegen weiterhin im dänischen Sorø gebaut.
Frage 2: In welchen Bereichen ist Grimme besonders gut?
Antwort: Viele Jahrzehnte entwickelte GRIMME ausschließlich Maschinen für die Kartoffelernte. Maschinen für das Legen, Pflegen und Lagern der wertvollen Knolle sind seit den 1980er-Jahren dazu gekommen. 2003 folgte ein weiterer Meilenstein mit dem Einstieg in die Rübentechnik. In diesen Bereichen ist Grimme zu Hause und besitzt viel Erfahrungswissen und Know-how. Unbestritten gehören die Produkte des Unternehmens daher zu den besten, die es in diesen Bereichen auf den Markt gibt.
Frage 3: Was gibt es sonst noch von Grimme?
Antwort: Dadurch, dass sich die meisten Kartoffelerntemaschinen – mit oder auch ohne kleinere Umrüstung) prinzipiell auch für die Ernte von Wurzelgemüse eignen, ist die Marke Grimme auch bei vielen auf Gemüseanbau spezialisierten Betrieben weit verbreitet. Auch Geräte für die Bodenvorbereitung und den Anbau wie z.B. Häufelgeräte oder Dammfräsen spielen hier eine Rolle. Durch Übernahme des dänischen Herstellers Asa-Lift im Jahr 2013 wurde Grimme schließlich zu einem so genannten „Full-Liner“ in puncto Gemüseerntetechnik.