Husqvarna - Kategorien, Modelle und Daten
Husqvarna: Alter Schwede!
Unter den zahlreichen Herstellern, die in der Land- und Forstwirtschaft benötigte Maschinen und Geräte produzieren, ist wohl kaum einer so lange auf dem Markt wie Husqvarna. 1689 – also vor mehr als 300 Jahren – wurde das Unternehmen am Rande der südschwedischen Stadt Huskvarna (damals: Husqvarna) gegründet. Hier ermöglichte Wasserkraft den Antrieb von Bohrwerken, mit denen die Schweden zunächst Musketen für die kriegerischen Auseinandersetzungen der damaligen Großmacht mit anderen europäischen Staaten herstellten. Als die Nachfrage nach Waffen im 19. Jahrhundert sank, weitete Husqvarna mit seinem Know-how in puncto Feinmechanik seine Produktion auf Werkzeuge und Geräte für zivile Zwecke aus; darunter Nähmaschinen, Schreibmaschinen und Fahrräder.
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Hersteller:Husqvarna Group
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Gruendung:1689
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Sitz:Stockholm, Schweden
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Leitung:Pavel Hajman (CEO)
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Mitarbeiter:14.400 (gesamte Gruppe)
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Website:
1903 brachte Husqvarna ein erstes Motorrad auf den Markt, 1918 erweitere das Unternehmen sein Portfolio zunächst um manuelle Rasenmäher, bevor es 1947 seinen ersten motorisierten Rasenmäher vorstellte. 1959 begann die Serienfertigung der ersten Husqvarna-Motorsäge, der Husqvarna 90. Diese hatte der legendäre schwedische Designer Sixten Sason entwickelt. Er nutzte die Technologie von Motorrad-Schalldämpfern, um einen besonders niedrigen Schallpegel zu erzielen. Später entwickelte das Unternehmen diese Kettensäge zu Trennwerkzeugen für die Bauindustrie weiter.
Überhaupt wurde die Kettensäge zu einem der wichtigsten Produkte des Unternehmens, das in diesem Bereich federführend wurde. So brachte Husqvarna 1969 mit dem Modell 180 die bahnbrechende Vibrationsdämpfung zur Marktreife. Diese Technologie beugt dem vibrationsbedingtem vasospastischem Syndrom, einer häufigen Berufskrankheit von Forstarbeitern, vor. Zur Vermeidung noch gravierenderer Verletzungen trug die 1973 von Husqvarna vorgestellte weltweit erste Motorsäge mit automatischer Kettenbremse bei.
Gleichzeitig entwickelten die Schweden auch die Technologie im Bereich der Rasenmäher weiter. 1985 war der erste Prototyp für den neuartigen Aufsitzrasenmäher fertig, der im Folgejahr in Produktion ging. 1995 erweckte Husqvarna mit dem weltweit ersten Mähroboter, der nur von Solarenergie betrieben wird, Aufsehen. 2012 ergänzte das Unternehmen sein Angebot um Akku-Geräte, welche die gleiche Leistung erbringen wie ihre benzingetriebenen Gegenstücke: Zu diesen zählen Motorsägen, Trimmer, Heckenscheren und ein neuer Aufsitzrasenmäher. Seit 2016 stellt Husqvarna die für besonders leistungsfähige Motorsägen benötigten Ketten des Typs X-Cut in einem neuen Werk in Huskvarna vom Rohmaterial bis zum fertigen Produkt komplett selbst her.
Heute ist die Husqvarna Group mit rund 14.400 Mitarbeitern in 40 Ländern weltweit präsent. Produktionsstandorte befinden sich in Europa, Amerika und Asien. Über eigene Vertriebsgesellschaften und Distributoren ist das Unternehmen in allen relevanten Ländermärkten vertreten. Der Unternehmenssitz ist Stockholm, während sich das Stammwerk weiterhin in Huskvarna befindet. Zu den wichtigsten Marken des Unternehmens zählen heute neben Husqvarna selbst, Jonsered, McCulloch, Poulan Pro und Zenoah vor allem im Bereich der Motorsägen sowie Gardena im Bereich der Rasen- und Gartenpflege.
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Motorsägen
Wie von Husqvarna nicht anders zu erwarten, ist das gegenwärtige Angebot an Motorsägen dieses Herstellers gigantisch: Nicht weniger als 41 verschiedene Geräte – viele von ihnen in mehreren Versionen – stehen zur Auswahl. Die benötigte Energie erhalten die Husqvarna-Motorsägen per Benzinmotor, per Elektrokabel oder per Akku. Das aktuelle Einsteigermodell ist die Akku-Motorsäge Husqvarna 120i, die für rund 250 Euro ohne jegliches Zubehör erhältlich ist und mit einer Akku-Leistung von 36 Volt eine Kettengeschwindigkeit von bis zu 11,5 Metern pro Sekunde ermöglicht. Demgegenüber kostet die derzeit teuerste Husqvarna-Motorsäge; die 592 XP rund 1.800 Euro. Mit einer Leistung von 5,6 kW (7,6 PS) ist sie eine der stärkste in Serie gefertigten Motorsägen der Welt und für Profi-Einsätze unter härtesten Bedingungen gedacht.
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Rasenmäher
Auch im Bereich der Rasenmäher ist Husqvarna sehr gut aufgestellt. Das Angebot besteht zurzeit aus 48 verschiedenen Geräten – die hier gesondert aufgeführten selbstfahrenden Rasenmäher nicht mitgezählt. Wie die Motorsägen erhalten auch die Husqvarna-Rasenmäher ihre Energie per Benzinmotor, per Elektrokabel oder per Akku. Einstiegsmodelle für den privaten Gebrauch ist der Akku-Rasenmäher LC 137i ohne Fahrantrieb für einen Preis von rund 350 Euro. Er zeichnet sich durch geräuscharmen Betrieb (77 dB(A) am Ohr der Bedienperson) und ein geringes Gewicht von nur 15 Kilogramm bei einer Arbeitsbreite von 37 Zentimetern aus.
Leistungsstärkster Rasenmäher im Husqvarna-Sortiment ist mit einem Kawasaki-Benzinmotor, einer Leistung von 2,9 kW (knapp vier PS) und variabler Fahrgeschwindigkeit der LC 551VBP. Mit seiner Arbeitsbreite von 510 mm richtet er sich an professionelle Anwender in der Garten- und Landschaftspflege.
Aufsitzmäher/ Rasentraktoren
Auch bei den selbstfahrenden Rasenmähern hat man bei Husqvarna eine große Auswahl. Sie untergliedert sich in sieben Nullwendekreismäher (Wenden auf der Stelle möglich), 23 Aufsitzmäher und 15 Rasentraktoren. Einstiegsmodell ist der Rasentraktor TS 138 L. Er verfügt über einen 8,9 kW (12 PS) starken Benzinmotor aus hauseigener Fertigung, ein hydrostatisches Getriebe und bietet eine Arbeitsbreite von knapp einem Meter für einen Preis von rund 2.500 Euro. Spitzenmodelle für Profi-Anwender sind die Aufsitzrasenmäher P 525DX mit Kabine und der P 535HX. Beide bieten eine Schnittbreite von 132 Zentimetern. Doch während ersterer von einem Kubota-Dreizylinder-Dieselmotor mit 17,8 kW (24 PS) Leistung angetrieben wird, ist es bei letzterem ein neuartiger Hybridantrieb: Der gleiche Kubota-Dieselmotor wie beim reinen Dieselmodell treibt hier bei normalen Bedingungen den Mäh- und den Fahrantrieb an und lädt bei Bedarf die Batterie nach. Bei besonders schweren Arbeitsbedingungen wechselt das Gerät automatisch in den Hybridmodus, bei dem der Dieselmotor seine Leistung ausschließlich auf das Mähwerk überträgt, während die Räder elektrisch angetrieben werden. Natürlich haben Höchstleistung, Fahrkomfort und Spitzentechnologie ihren Preis: der hybride P 535HX kostet stolze 43.000 Euro, der konventionelle P 525DX trotz seiner vibrationsgedämmten Kabine mit Glastüren und Grammer-Sitz hingegen „nur“ 39.000 Euro.
Häufige Fragen rund um die Marke Husqvarna
Frage 1: Was sollte ich beim Einsatz von Husqvarna Motorsägen beachten?
Antwort: Wenn Sie eine Motorsäge – egal von welchem Hersteller – außerhalb des eigenen Privatgeländes verwenden möchten, benötigen Sie in Deutschland einen so genannten Motorsägen- oder Kettensägenschein. Das gilt auch für professionelle Anwender. Solch einen Schein können Teilnehmer ab 18 Jahren absolvieren, die körperlich und geistig in der Lage sind, mit einer Kettensäge umzugehen. Generell gehören Arbeiten im Forst und das Fällen von Bäumen zu den besonders gefährlichen Tätigkeitsbereichen. Sachkenntnis und persönliche Schutzausrüstung wie unter anderem Gehört- und Gesichtsschutz, Schutzhandschuhe, eine Schnittschutzhose sowie Sicherheitsschuhe mit Schnittschutzeinlage sind daher im Umgang mit Forsttechnik unabdingbar. Solche Schutzausstattung gibt es unter anderem von Husqvarna selbst.
Frage 2: Wie finde ich die richtige Husqvarna-Motorsäge für meine Bedürfnisse?
Antwort: Bei der Auswahl der zu Ihnen passenden Motorsäge hilft Ihnen am besten ihr Husqvarana-Fachhändler. Sehr lohnenswert ist aber auch, die Husqvarna-Internetseite zur Vorauswahl zu nutzen. Im Bereich „Produkte“ sind sämtliche verfügbaren Motorsägen aufgelistet. Bereits die Kurzbeschreibungen vermitteln einen guten Eindruck davon, für wen und für welche Arbeiten sich welche Motorsäge eignet. Besonders für Anfänger ohne Kettensägenschein empfiehlt es sich, mit einer relativ leichten Motorsäge mit relativ einfachen Aufgaben wie Zuschnitt von Ästen für die Brennholzwerbung zu beginnen, bevor man sich an schwerere und leistungsfähigere Modelle heranwagt.
Frage 3: Welche Produkte fertigt Husqvarna noch?
Antwort: Außer den oben beschriebenen Produkten wie Motorsägen, sowie Rasenmähern und Rasentraktoren gibt es von Husqvarna eine Vielzahl weiterer Produkte in den vier Kategorien „Sägen und Schneiden“, „Trimmen und Freischneiden“, „Rasen- und Bodenpflege“ sowie „Reinigung“. Hinzu kommen Akku-Geräte als eigene Kategorie sowie Werkzeuge, Bekleidung und Verbrauchsmaterialien. Wer möchte, kann als Garten- und Landschaftsbauer, als Forstwirt oder als Hobby-Gärtner den Großteil des benötigten Geräteparks ausschließlich mit Produkten von Husqvarna bestreiten.