Kverneland - Kategorien, Modelle und Daten
Kverneland: Alles aus einer Hand
Die heutige Kverneland-Gruppe geht auf den norwegischen Unternehmer Ole Gabriel Kverneland zurück, der 1879 in seinem Heimatdorf Kverneland bei Stavanger die „O.G. Kvernelands Fabrik“ zur maschinellen Produktion von Sensen gründete. In den folgenden Jahren verlagerte sich die Produktion hauptsächlich auf Pferde-gezogene Pflüge und Eggen. 1928 stellte Kverneland einen Traktorpflug vor, stieg aber nicht weiter in die Traktorproduktion ein, sondern blieb vor allem ein erfolgreicher Gerätehersteller. Besonders wichtige Erfolgsprodukte wurden die 1952 vorgestellte Silogabel und der 1972 eingeführte, weltweit erste Drehpflug mit automatischer Steinsicherung. Sie machten Kverneland auch international bekannt.
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Hersteller:Kverneland Group
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Gruendung:1879
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Sitz:Kvernaland/Klepp , Norwegen
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Leitung:Dai Watanabe
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Mitarbeiter:2.500
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Website:
Von der Fabrik zum Konzern
Ab den 1990er-Jahren wurde aus der Maschinenfabrik ein immer größerer Konzern: 1993 übernahm Kverneland die dänischen Landmaschinenmarke Taarup, 1996 die deutsche Firma Accord und 1998 die niederländische Greenland Group, durch die Vicon und das Futterernte-Segment von Deutz-Fahr ins Unternehmen kamen.
Ein Jahr später kamen die deutschen Landtechnikhersteller Rau und Silo-Wolff hinzu. 2008 verschmolzen alle diese Unternehmen in der Marke Kverneland (bis auf Deutz-Fahr). Zugleich wurde Kverneland ein „Global Player“, der fast alle europäischen Länder eroberte und inzwischen auch nach China und Kanada exportiert.
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Aktuelles zur Marke Kverneland
Aktuelles zu Kverneland
Das Maschinenangebot
Aus dem aktuellen Maschinenangebot von Kverneland sind im deutschsprachigen Markt vor allem Bodenbearbeitungstechnik (inklusive Pflüge) sowie Sä- und Pflanzenschutztechnik von Bedeutung. Wie stellen Ihnen die wichtigsten Eigenschaften dieser Produktfamilien vor.
Bodenbearbeitungsgeräte
Das riesige Kverneland-Angebot im Bereich der Bodenbearbeitung umfasst neben Beet- und Drehpflügen Saatbett-, Scheiben- und Kreiseleggen, Stoppelgrubber, Tiefenlockerer, Walzen und Packer sowie Geräte für die Streifenbearbeitung (Strip-Till). Bei den Pflügen reicht das Angebot von zweischarigen Beetpflug bis zum zwölfscharigen Aufsatteldrehpflug. Bei den durchweg angebauten Saatbetteggen reicht die Arbeitsbreite von drei bis acht Metern, bei den Walzen gar bis zwölf Metern. Die verschiedenen Einzel- oder Kombinationsgeräte für die Untergrundlockerung können bis zu 50 Zentimeter tief arbeiten. Das angebaute Streifenbearbeitungsgerät „Kultistrip“ ist mit Arbeitsbreiten von drei bis sechs Metern und bei Reihenweiten von 45 bis 80 Zentimetern vier- bis zwölfreihig verfügbar. Es eignet sich auch zum Ausbringen und gleichzeitigen Einarbeiten von Mineraldünger.
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Sätechnik
Das Kverneland-Angebot im Bereich der Sätechnik besteht aus durchweg pneumatisch arbeitenden Drillmaschinen sowie mechanischen und pneumatischen Einzelkornsämaschinen. Drillmaschinen gibt in angebauten, aufgesattelten und gezogenen Ausführungen sowie mit Fronttank für Saatgut oder Dünger und als Aufbaudrillmaschine „A-Drill“ zum Ausbringen von Saatgut für Zwischenfrüchte, Dünger oder Schneckenkorn. Bei den Kverneland-Drillmaschinen sind Arbeitsbreiten von 2,50 bis zwölf Metern möglich. Die mechanischen Einzelkornsämaschinen „Monopill“ und die GPS-kompatible „Unicorn“ gibt es sechs- bis 24-reihig mit Arbeitsbreiten von drei bis zwölf Metern. Hinzu kommen acht Grundmodelle der pneumatischen Einzelkornsämaschine „Optima“ mit bis zu zwölf Metern Arbeitsbreite sowie die für den Gemüseanbau optimierte pneumatische „Miniair Nova“ mit geringst möglichem Reihenabstand von elf Zentimetern und Arbeitsbreiten von 2,50 bis sechs Metern.
Pflanzenschutztechnik
Im Bereich Pflanzenschutz bietet Kverneland gezogene und angebaute Feldspritzen. Die Kapazität letzterer lässt sich durch einen frontmontierten Zusatztank des Typs „iXtra“ um 1.100 Liter Spritzbrühe vergrößern. Die Anbaufeldspritze „iXter A“ ist mit Behältervolumen von 800 bis 1.200 Litern, Spritzgestängen von 12 bis 21 Metern und Pumpleistungen von 100 bis 200 Litern pro Minute erhältlich. Bei der „iXter B“ betragen die entsprechenden Werte 1.000 bis 1800 Liter Behältervolumen, 18 bis 30 Meter und Förderleistungen von 150 bis 260 Liter pro Minute. Die drei gezogenen, einachsigen Feldspriten „iXtrack T3“, „iXtrack T4“ und „iXtrack T6“ warten mit noch höheren Werten auf: Die T3 bietet Behältervolumen von 2.600 bis 3.200 Litern und Arbeitsbreiten von 18 bis 30 Metern. Bei der T4 sind es 3.400 bis 4.600 Liter und 18 bis 40 Meter und bei der T6 gigantische 7.600 Liter und bis zu 36 Meter Arbeitsbreite. Selbstfahrende Feldspritzen bietet Kverneland aktuell nicht mehr an.
Die Übernahme durch Gallignani
2009 verkauften die Norweger den Bereich Ballenpressen zusammen mit dem Werk in Geldrop (Niederlande) an das Unternehmen Kuhn Landmaschinen, bevor sie drei Jahr später den italienische Hersteller Gallignani übernahmen. In seinem Werk werden nun die unter den Markennamen Kverneland und Kubota vermarkteten Rundballenpressen gefertigt, in Lizenz auch für den AGCO-Konzern mit dessen Marken Fendt und Massey Ferguson.
Trotz dieser Wachstumserfolge wurde Kverneland schließlich selbst übernommen: Ende 2011 etablierte sich der japanische Konzern Kubota mit rund 32 Prozent der Aktien zunächst als einer der größten Aktionäre und 2012 durch ein weiteres Aktienpaket als Mehrheitsaktionär und effektiver Eigentümer. Kverneland existiert im Kubota-Konzern weiterhin als eigenständiges Unternehmen, produziert aber auch sämtliche Landmaschinen, die unter dem Markennamen Kubota vermarktet werden.
Das nicht in allen Ländern komplett verfügbare Produktangebot von Kverneland umfasst aktuell die Bereiche Bodenbearbeitung und Aussaat, Pflanzenschutz und Düngung sowie Futterernte- und Fütterungstechnik.
Häufige Fragen rund um die Marke Kverneland
Frage 1: Was ist das Besondere am Unternehmen Kverneland?
Antwort: Kverneland gehört schon seit vielen Jahrzehnten als Hersteller hochwertiger, robuster Bodenbearbeitungsgeräte zu den Premiummarken auf diesem Gebiet. Durch Zukäufe anderer Premiumhersteller aus anderen europäischen Ländern vereint Kverneland nun ein umfassendes Maschinenangebot unter einem Dach. Es umfasst die Bereiche Bodenbearbeitung und Aussaat, Pflanzenschutz und Düngung sowie Futterernte-und Fütterungstechnik. Für Anwender bedeutet das, dass sie eine Vielzahl von Maschinen und entsprechenden Ersatzeilen beim gleichen Händler erhalten.
Frage 2: Wie beliebt sind die Geräte von Kverneland?
Antwort: Die Geräte von Kverneland haben weltweit einen sehr guten Ruf und sind längst nicht mehr nur in Skandinavien, sondern in fast ganz Europa sowie in China und Kanada zu finden. Geschätzt werden sie vor allem wegen ihrer durchdachten Technik und der hochwertigen, robusten Verarbeitung. Auch die zugekauften Unternehmen wie Rau, Taarup und Vicon gehörten auf ihren Gebieten (wie zum Beispiel Pflanzenschutz, Mulchen und Düngen) zu den Premiummarken und tragen heute zum guten Ruf von Kverneland bei.
Frage 3: Welcher Zusammenhang besteht zwischen Kverneland und dem Unternehmen Kubota?
Antwort: Kverneland ist seit 2012 mehrheitlich im Besitz von Kubota. Die Norweger existieren im Kubota-Konzern weiterhin als eigenständiges Unternehmen, produzieren aber auch sämtliche Landmaschinen, die unter dem Markennamen Kubota vermarktet werden. Unter der unterschiedlichen Lackierung der Kverneland- und Kubota-Maschinen verbirgt sich daher die gleiche Technik.