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Das Pumpfass - unerlässlich zum Ausbringen von Gülle und Jauche

Ein Pumpfass ist für viele landwirtschaftliche Betriebe ein unentbehrliches Gerät zur Ausbringung von Gülle und Jauche auf Feldern und Grünland zum Zwecke der Düngung. Nur durch ein an Ausbringungsbedarf des Betriebes angepasstes Pumpfass kann die effiziente Verteilung des Düngers selbst auf großen Flächen gewährleistet werden. Pumpfässer, die auch als Güllefässer bezeichnet werden, sind in unterschiedlichen Bauarten und mit verschiedenen Arten der Verteiltechnik erhältlich und werden von mehreren renommierten Herstellern von Agrartechnik produziert.

Ein Pumpfass kann entweder als Anhänger mit eigenem Fahrwerk ausgeführt sein oder als Anbaugerät, das vom Schlepper getragen wird. Handelt es sich beim Pumpfass um einen Anhänger, so wird dieser natürlich von einem Schlepper mit ausreichender Leistung gezogen. Die Preise für neue Pumpfässer können je nach Ausführung und Füllmenge leicht mehrere Zehntausend Euro erreichen. Als Alternative bietet sich gerade für junge Unternehmen oder für den Ersatz eines kurzfristig ausgefallenen Güllefasses der Kauf eines gebrauchten Pumpfasses an.

Verschiedene gängige Pumpfass-Bauarten

Bei den verschiedenen Herstellern von Landtechnik sowie bei den Landwirten im praktischen Einsatz haben sich unterschiedliche Bauarten des Pumpfasses etabliert, die nachfolgend kurz vorgestellt werden sollen. Es handelt sich dabei um

• das Pumpfass mit Vakuum-Tankwagen
• Pumpfässer mit Verdrängerpumpen-Tankwagen und
• Güllefässer mit Kreiselpumpen-Tankwagen

Pumpfässer mit Vakuum-Tankwagen

Beim Befüllvorgang wird bei solchen Güllefässern der Behälter unter ein Vakuum gesetzt. Dadurch wird die Gülle in den Behälter gesaugt. Bei der Entleerung auf Feldern oder Grünflächen wird der Vakuumkompressor umgeschaltet. Hierdurch entsteht im Behälter ein Überdruck. Durch diesen Überdruck wird die Gülle unter Druck stehend aus dem Behälter gefördert. Aufgrund der hohen Druckbelastung werden die Behälter von Vakuum-Tankwagen in der Regel aus Stahl gefertigt.

Güllefass mit Verdrängerpumpen-Tankwagen

Ein solches Pumpfass, das oft auch als Pump-Tankwagen genannt wird, erfolgt die Ansaugung der Gülle mithilfe einer Derhkolbenpumpe oder einer Exzenterschneckenpumpe direkt aus der Güllegrube. Der Inhalt des Tanks steht hierbei nicht unter Druck. Zur Ausbringung der Gülle auf dem Feld erfolgt mithilfe eines Verteilgeräts. Der Zufluss zu diesem wird über Dreiwegehähnen oder Schiebern vom Tankwagen über die Pumpe geregelt. Da der Inhalt bei dieser Art von Pumpfass nicht unter Druck steht, können solche Fässer aus leichten Materialien wie GFK oder Aluminium gefertigt werden. Diese bieten in der Praxis einen enormen Gewichtsvorteil gegenüber Tanks aus Stahl.

Pumpfass mit Kreiselpumpen-Tankwagen

Solche Pumpfässer werden auch Schleuder-Tankwagen genannt. Sie sind nicht in der Lage, die Gülle selbst anzusaugen und müssen daher mit einer externen Güllepumpe befüllt werden. Die Ausbringung erfolgt bei dieser Bauart folgendermaßen: Am Ende des Tankwagens befindet sich eine Kreiselpumpe. Diese beschleunigt den Tankinhalt stark und drückt ihn in einen Kanal. Von dort wird sie gegen einen Prallkopf oder ein ähnliches Verteilgerät weitergeleitet. Auch diese Art von Pumpfass kommt ohne druckbeständigen Tank aus und kann daher sehr leicht ausgeführt werden.

Unterschiedliche Arten der Verteiltechnik bei Pumpfässern

Wer ein Pumpfass anschaffen will, muss sich nicht nur zwischen verschiedenen Bauarten, sondern auch zwischen diversen Varianten der Verteiltechnik entscheiden. Man unterscheidet:

• Breitverteiler
• Exaktverteiler und
• Mehrfachdüsenverteiler

Pumpfass mit Breitverteiler

Pumpfässer mit Breitverteiler-Technik eignen sich besonders für die Ausbringung von Flüssigmist auf Grünflächen. Sie verteilen diesen stets flächig auf eine bestimmte Breite und sind mit Arbeitsbreiten von 15 Metern und mehr erhältlich. Als Verteilersysteme werden bei einem solchen Pumpfass Prallteller, Pendel- bzw. Schwenkverteiler oder aber Prallkopfverteiler eingesetzt.

Güllefass mit Exaktverteiler

Solch ein Pumpfass verfügt stets über eine Zwangszuführung für den Flüssigmist. Diese teilt jedem Bereich der Ausbringfläche die gleiche Menge an Gülle zu. Sie kommen sowohl auf Grünland als auch auf unbestelltem Ackerland zum Einsatz. Durch die Kombination mit einem Schwergrubber oder einer Scheibenegge kann die Gülle gezielt direkt in den Boden eingebracht werden. Exaktverteiler sind deutlich teurer als Breitverteiler.

Pumpfass mit Mehrfachdüsenverteiler

Diese Art der Verteilung ist eine Kombination aus Breitverteiler und Exaktverteiler. Solch ein Pumpfass leitet vorher bestimmbare Mengen Flüssigmist zum Beispiel über Schläuche zu mehreren Breitverteilern weiter. Die Vorteile der beiden vorgenannten Verteilerprinzipien lassen sich dadurch kombiniert nutzen.

Pumpfass in den unterschiedlichsten Ausführungen gebraucht kaufen

Aufgrund stetig steigenden Wettbewerbsdrucks und gleichzeitig sinkender Erlöse fällt es vielen Landwirten schwer, die Kosten für ein neues Pumpfass aufzubringen. Vielfach müssten hierfür Kredite in Anspruch genommen werden, welche die Liquidität über Jahre hinweg einschränken. Dennoch muss man auch in diesem Fall auf solide Technik in Form hochwertiger Pumpfässer nicht verzichten. Denn als Alternative zum Neukauf bietet sich der Gebrauchtkauf über Inserate bei der Technikbörse an. Hier lassen sich nicht selten echte Schnäppchen machen. Denn ein gebrauchtes Pumpfass, das den eigenen Anforderungen entspricht, ist gebraucht oft zu einem Bruchteil des Neupreises zu haben. Doch bevor man ein gebrauchtes Pumpfass kauft, sollte man dieses eine genauen Kontrolle hinsichtlich des Zustands und der Funktionalität unterziehen.